www.brix.de - Hauptseite, über SX Stand: 2002-06-25

Warum ein Anrufer seine Rufnummer übermitteln sollte ...

Als ich "damals" Mitte der Siebziger Jahre mit meinen Eltern Fernseh guckte, regten sie sich darüber auf, dass in amerikanischen Filmen die Angerufenen am Telefon nur mit "Hallo" meldeten, während es in Deutschland üblich war, seinen Namen zu sagen.

Auch wenn ich es seinerzeit wenigstens als "praktisch" nachvollziehen konnte, den eigenen Namen bei der Entgegennahme eines Anrufes zu nennen, bin ich heute aus prinzipiellen Gründen anderer Meinung. - Es gab bisher im Allgmeinen eine Asymmetrie des Telefonierens: Der Arunfer weiß sehr wohl, wen er anruft, denn er wählt ja selbst dessen Nummer, doch der Angerufene muss den Anruf entgegen nehmen, ohne den Anrufer zu kennen. Egal, was er im Augenblick des Anrufs tut. Lässt "er es klingeln", nimmt den Aruf also nicht entgegen, so kann der Angerufene auch nicht zu einem für ihn passenderen, späteren Zeitpunkt zurückrufen.

Damit ist schon fast alles gesagt. Es gehört meiner Meinung heute schlicht zum Anstand gegenüber dem Angerufenen, seine eigene Rufnummer übermitteln zu lassen. Dies ist heute im kompletten Netz der Telekom möglich, egal, ob man einen "analogen" Anschluss oder ISDN hat, das gleiche gilt in fast allen Fällen für Telefonate von Handy aus. Bei der Telekom genügt ein Anruf beim Kundendienst (0800-331000), bei Handy oft ein Blick in die Bedienungsanleitung. Auch der Anrufer hat davon nur Vorteile: Er kann - auch wenn das Gespräch im Moment nicht angenommen werden konnte/wollte - zurückgerufen werden. Er wird einen freundlicheren Gesprächsteilnehmer vorfinden, weil dieser das Gespräch nur annimmt, wenn er auch Zeit und Lust dazu hat.

Vielleicht würde ich sogar noch weiter gehen: Würde das Übermitteln de Rufnummer zu Pflicht, so gäbe es nahezu augenblicklich keinen sogenannten "Telefonterror" mehr, eben weil anonyme Anrufe unmöglich sind, - kein Missbrauch von Notrufnummern usw.

... damit er mit mir telefonieren kann!


Stefan Brix
sx@brix.de

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